Meine Notstation

Das Ziel unserer Pflegetätigkeit ist die möglichst schnelle Rehabilitation unserer Patienten, damit sie wie es sich gehört, nachts wieder draußen herumflattern können.

Es gibt jedoch auch immer wieder Fälle, bei denen die Genesung oder das Wachstum etwas länger dauert. Es gibt auch vereinzelt Fälle, in denen sich nach längerer Pflegezeit herauskristallisiert, dass die Tiere aufgrund ihrer Invalidität nicht mehr eigenständig in der freien Natur überleben können.

Während der Pflegezeit wird der Allgemeinzustand und das Wohlbefinden der Pflegelinge sowie die Prognose der Erkrankung in interdisziplinärem Team (Tierärztin, TierpflegerInnen, BiologInnen) regelmäßig reevaluiert und manchmal müssen auch schwierige jedoch notwendige Entscheidungen (wie Eutanasie) getroffen werden.

Die Bedürfnisse der Tiere stehen an erster Stelle!

Wir betreuen vereinzelt Tiere, die in der Langzeitpflege unter engmaschiger tierärztlicher Kontrolle, ihrer Grunderkrankung entsprechend in guter Lebensqualität auf der Station ein neues Zuhause bekommen können.


Wie ihr auf den Fotos seht, unterstütze ich die KFFÖ und die Fledermausstation
Österreich sowohl mit Vorträge und Pflegeschulungen österreichweit und international als auch in den Artenschutzprojekten, wie Populationszählungen, Kirchenputzaktionen, Höhlenkontrollen usw. Wenn ihr an diesen Aktivitäten Interesse habt, könnt ihr euch als ehrenamtliche MitarbeiterIn bei der Fledermausstation Österreich melden.

Meine Notstation wird in Zusammenarbeit mit dem Verein
Fledermausstation Österreich aus freiwilligen Spenden finanziert.

Warum Fledermäuse?

Ich war immer schon auch als Kind irgendwie mit den Tieren „verbunden“. Ich habe seitdem ich denken kann, ein spezielles Feingefühl, mit dem ich spüren kann, wie sich die Tiere (vor allem Säugetiere) fühlen, ob sie Angst haben, ob mich sympathisch finden ect.

Deswegen hat mich schon immer die Lebensweise bzw. das Verhalten von unterschiedlichen Säugetierarten fasziniert.

Vor vielen Jahren habe ich überlegt, Zoologie, Ethologie oder Veterinärmedizin zu studieren. Die Möglichkeiten am Arbeitsmarkt in Ungarn, meinem ursprünglichen Heimatland, waren jedoch sehr bescheiden. So bin ich in der Humanmedizin gelandet.

Tiere haben mich in meinem Leben jedoch stets begleitet. Als Haustiere, später im Rahmen der Fledermaushilfe.

Mit der Fledermaushilfe kam ich erstmals über die Empfehlung eines Freundes in Kontakt. Im Jahr 2020, während einer für mich schwierigen Lebensphase, wollte ich ein neues Hobby finden. Ich wollte in der Zeit meiner dunklen Gedanken zumindest vorübergehend Freude spüren.

So habe ich im Herbst 2020 Mag. Karin Widerin kennengelernt. An diesem Punkt hat alles begonnen. Gleich am Tag der Vorstellung hat sie mir ihre zwei zahmen Unterrichtstiere (Herculine und Franziska) in die Hand gedrückt und ich war sofort verliebt! Vier Wochen später (nach meiner Tollwutimmunisierung) habe ich von ihr meine ersten Pflegelinge bekommen. Nach ein paar Tagen habe ich gewusst, dass ich einen Teil meines Lebens den Fledermäusen widmen möchte.

Fledermausschutz ist eine wichtige Sache! Aber wieso? Warum? Und wie könnt ihr uns helfen?

Die meisten Leute wissen viel zu wenig über Fledermäuse. Sie wissen, dass sie exsistieren und in der Nacht unterwegs sind – ihre Lebensweise und ihre wichtige Rolle im Ökosystem sind weniger bekannt.

Dafür herrschen viele Glaubensätze bezüglich Fledermäuse. Sind sie Vampire? Fliegen sie in die Haare? Verbreiten sie Krankheiten? Wie leben sie eigentlich?

Das könnt ihr alles im Rahmen meiner Fledermausworkshops erfahren!

Meine Fledermausprogramme sind spielerisch und grundsätzlich für Kinder gestaltet. Erwachsene sind jedoch auch herzlich willkommen! Details siehe unter workshop.